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Zur Beurteilung unseres Körpergewichts wird nach wie vor sehr gerne der sogenannte BMI zu Rate gezogen. Die Abkürzung BMI steht für „Body Mass Index“ und ist scheinbar das Maß aller Dinge, wenn es um die schnelle Erfassung von Über-, Unter- oder Normalgewicht geht. „Scheinbar“ ist hier ganz bewusst gewählt, denn mit dem BMI alleine stößt man schon bald an seine Grenzen.

Anhand der Formel (BMI= Körpergwicht in kg/Körpergröße in m2) kann man eruieren, wie sich das Gewicht bezogen auf die Größe des Menschen verhält, mehr aber auch nicht. Er ist lediglich ein grober Richtwert, da er weder Statur, noch die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Fett, Wasser und Muskelgewebe eines Menschen berücksichtigt.
Daher können auch gesunde, sportliche Menschen, die regelmäßig trainieren und einen geringen Körperfettanteil haben, einen höheren BMI Wert aufzeigen, da die Muskelmasse relativ zur Fettmasse gesehen einfach schwerer wiegt. Wer also eine gesunde Gewichtsreduktion anstrebt, der muss darauf achten, dass Fett abgebaut und Muskelmasse gleichbleibt, im Idealfall aufgebaut wird. Unabhängig von seiner BMI Einstufung.

Über alle Gewichtsklassen und BMI Stufen gilt: ein bewegungsreicher Lebensstil mit regelmäßigen Training erhöht die Lebenserwartung. Muskeln lassen sich in jeder Altersgruppe noch aufbauen, wenn auch langsamer als in jungen Jahren. Und wer spätestens von der Lebensmitte an für einen guten Muskelanteil sorgt, verbessert so nicht nur die Aussichten, lange zu leben, sondern auch gesund und frei von Einschränkungen zu bleiben. Denn die Frage ist nicht nur, wie alt werden wir, sondern vor allem, wie wir alt werden.

Bildnachweis: istockphoto.com / beats3